Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv: Tipps für interessante Orte

Panorama von Tel Aviv in Israel (PhotoSerg / stock.adobe.com)  lizenziertes Stockfoto 
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Die mit aktuell annähernd 444.000 Einwohnern in acht Stadtteilen auf 70 km² Fläche zweitgrößte Stadt Israels wurde erst im Jahr 1909 für Siedler gegründet. Bis heute hat sich der einstige Vorort der weitaus älteren Hafenstadt Jaffa zum gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum des Landes entwickelt. Im dicht besiedelten umliegenden Großraum „Gusch Dan“ leben zurzeit insgesamt fast vier Millionen Menschen in über 250 Städten und Gemeinden.

Tel Aviv bedeutet im Hebräischen wörtlich Frühlingshügel. Der poetische Name kann aber auch als „Altneu“ gedeutet und Hommage an Theodor Herzls utopischen Roman Altneuland verstanden werden. Anders als die bereits in der Bibel erwähnte und 70 Kilometer in südöstlicher Richtung entfernte Hauptstadt Jerusalem ist Tel Aviv international für seine vielseitige Kunstszene und ein pulsierendes Nachtleben bekannt.

Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv:

Tel Aviv in Israel Luftaufnahme Aerial (borisbelenky / stock.adobe.com)  lizenziertes Stockfoto 
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Blick von Jaffa auf die Bucht von Tel Aviv (Alexander Mirschel)  Copyright 
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Beachvolleyballer am Strand von Tel Aviv (Alexander Mirschel)  Copyright 
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1. Weiße Stadt

Die über 4.000 weißen Gebäude auf einer Fläche von 140 Hektar im Stadtzentrum rund um den Zina Dizengoff Square wurden im Verlauf der 1930er Jahre vorwiegend von geflohenen deutschstämmigen jüdischen Architekten geplant und realisiert. Die Häuser im Stil des Bauhaus orientieren sich an dessen Grundsätzen von Funktionalität und günstigen Materialien.

In Anpassung an die heißen klimatischen Gegebenheiten vor Ort wurde Weiß als Grundfarbe für die Fassaden gewählt. Die eher kleinen Fenster dienen ebenfalls dem Schutz vor der Sonne. Die meisten der Wohnbauten verfügen über schmale und schattige Balkone sowie Dachterrassen. Zu den Sehenswürdigkeiten der 2003 zum UNESCO-Welterbe ernannten Weißen Stadt zählt das Bauhaus-Museum in der Bialik-Straße.

2. Eretz Israel Museum

Das 1953 im nordwestlich gelegenen Stadtteil Ramat Aviv nahe der archäologischen Ausgrabungsstätte Tell Qasile eröffnete Museum umfasst heute eine Fläche von gut acht Hektar und 15 thematisch gestaltete Gebäude. In dem Haus sind acht Dauerausstellungen zu sehen. Hierzu zählen zum Beispiel der Pavillon The Land of the Baron zu Leben und Werken von Baron Edmond Benjamin James de Rothschild.

Auch der Bereich Ethnography and Folklore mit Kunsthandwerk aus den Jahren 1880 bis 1967 sowie der Glass Pavilion mit wertvollen historischen Glasobjekten. Sehenswert sind auch die teilweise prähistorischen Kupfergegenstände im Nechushtan Pavilion, die alten Münzen im Kadman Numismatic sowie die seltenen Briefmarken im Alexander Museum of Postal History & Philately.

3. Ben-Gurion House Tel Aviv

Das zwischen 1930 und 1931 im nördlichen Tel Aviv erbaute ehemalige Wohnhaus des ersten israelischen Ministerpräsidenten am Ben-Gurion Boulevard beherbergt dessen gut 20.000 Bände umfassende Bibliothek und wird seit 1974 als Museum sowie Bildungs- und Forschungszentrum genutzt. Ursprünglich nur einstöckig wurde das Gebäude 1946 um ein zweites Stockwerk ergänzt.

Das von der Familie bis 1953 dauerhaft bewohnte Haus wurde weitestgehend im Originalzustand belassen. Zu sehen gibt es neben den privaten Räumlichkeiten auch einen Schutzraum, in dem die Bewohner während Sueskrise und Sechstagekrieg Zuflucht suchten. Beeindruckend ist vor allem auch das hier ausgestellte spezielle Telefon, das Ben Gurion als direkter Draht in das israelische Verteidigungsministerium diente.

4. Jitzchak-Rabin-Zentrum

Das nach dem Anfang November 1995 ermordeten Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin benannte Forschungszentrum samt Bibliothek mit Blick auf den Jarkon-Afek-Nationalpark wurde im November 2005 eröffnet. Seit Januar 2010 beherbergt das von dem Architekten Mosche Safdie geplante Gebäude auch das Israelische Museum zur Geschichte und Gegenwart des Staates. Das Leben Rabins und die Entstehung Israels werden den Besuchern in 200 dokumentarischen Kurzfilmen erläutert.

Die Dauerausstellung ist in neun chronologische Bereiche gegliedert. In dem Zentrum finden häufig Führungen, Seminare und Konferenzen statt. Am Todestag ist das Gebäude an der Haim Levanon Straße alljährlich Schauplatz feierlicher Zeremonien. In direkter Nachbarschaft liegt das Nahum Goldmann Diaspora Museum (Beit Hatefutsot) auf dem Gelände der Universität von Tel Aviv.

5. Tel Aviv Museum of Art

Das Anfang April 1932 eröffnete Museum befindet sich seit 1971 in der Shaul-Hamelekh-Straße und wurde im November 2011 um das Herta-und-Paul-Amir-Gebäude erweitert. Die umfangreiche Sammlung besteht hauptsächlich aus klassischen und zeitgenössischen Werken vorrangig von israelischen Künstlern. Darüber hinaus sind hier Bilder von Pablo Picasso, Joan Miró, Roy Lichtenstein und Gustav Klimt zu sehen.

Ebenfalls vertreten sind Vincent van Gogh, Marc Chagall und Max Ernst sowie Jackson Pollock, Anselm Kiefer und Jan Brueghel der Jüngere. Seit 1999 befindet sich auf dem Areal des Museums der „Lola Beer Ebner Sculpture Garden“ mit Arbeiten von Menashe Kadishman, Henry Moore und Jacques Lipchitz.

6. Habimah

Die Spielstätte des israelischen Nationaltheaters am Habima Square gehört schon seit 1945 zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv. Ursprünglich im Jahr 1918 in Moskau gegründet, gab das damalige Ensemble bejubelte Gastspiele in ganz Europa, bis es sich 1931 in Tel Aviv niederließ.

Heute beschäftigt das Theater ca. 80 Schauspieler. Von 2008 bis 2012 wurde das Gebäude umfassend saniert, dabei entstanden 500 m² zusätzliche Fläche und drei neue Probesäle. Am Habima Square kreuzen auch die fast rund um die Uhr belebten Flanier- und Einkaufsmeilen Dizengoff Street und Rothschild Boulevard, in denen sich zahlreiche gut besuchte Geschäfte, Cafés, Bars und Restaurants befinden.

7. Carmel Market

Auf dem täglich außer samstags („Sabbat“) geöffneten Markt entlang der Carmel Street zwischen der Allenby Street und dem Magen David Square werden vor allem Lebensmittel, Blumen und Gewürze, aber auch Kleidung und Kunst verkauft. Besonders groß ist der Andrang des Publikums dienstags und freitags, wenn hier Kunsthandwerk und Schmuck von einheimischen Produzenten angeboten werden.

Inzwischen hat der Markt auch in mehrere benachbarte Nebenstraßen expandiert. Speziell in der Nahalat Binyamin Street finden Besucher viel Ausgefallenes und schöne sowie hochwertige Souvenirs. Weitere als Sehenswürdigkeiten gehandelte Märkte in Tel Aviv sind der Bezalel Market in der Beitlehem Street sowie die Flohmärkte auf dem Dizengoff Square, an der Jerusalem Avenue und Yefet Street.

8. Sarona

Das ab 1871 von Auswanderern aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz errichtete Viertel im Zentrum der Stadt war bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ein bevorzugter Wohnort der nichtjüdischen deutschen Exilgemeinde in Tel Aviv. Nachdem deren Mitglieder nach 1945 das Land mehrheitlich verließen, war der Stadtteil unter dem neuen Namen „Als haQiryah“ von 1948 bis 2013 militärisches Sperrgebiet.

Seither ist das Areal mit den zahlreichen sanierten historischen Bauten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Speziell in den denkmalgeschützten ehemaligen Templerbauten finden die Besucher heutzutage viele Geschäfte und Restaurants. Die gepflegten Grünanlagen in dem Gebiet werden von der Bevölkerung als Naherholungsgebiet geschätzt.

9. Hayarkon Park

Der 350.0000 m² große, Jahr 1973 eröffnete Park wird vom Fluss Yarkon durchquert und verzeichnet pro Jahr etwa sechs Millionen Besucher. Die Anlage verfügt über weitläufige Rasenflächen, diverse Sporteinrichtungen, mehrere Gewässer, einen Wasserpark sowie zwei Freilichtbühnen. Besonders in heißen Sommern bietet der Park viele angenehm schattige Plätze unter zahlreichen Bäumen.

Sehenswert ist der botanische Felsengarten mit über 3.500 Pflanzen- und speziell Kakteenarten. Gleich nebenan liegt ein tropischer Garten mit Palmen, Orchideen und Reben und einem großen Fischteich. Auf den Bühnen treten oft internationale Musiker und Bands auf. So gaben sich hier schon Michael Jackson, Paul McCartney und Madonna sowie Metallica und Depeche Mode die Ehre.

10. Kiryat Shaul Cemetery

Auf dem im Jahr 1943 eröffneten und gut 32.0000 m² großen Friedhof im Norden Tel Avivs gibt es über 80.000 Gräber. Hier haben zahlreiche israelische Politiker sowie die Opfer des Münchner Massakers von 1972 Andre Spitzer, Mark Slavin, Eliezer Halfin, Kehat Shorr und Amitzur Shapira ihre letzte Ruhestätte.

Auf dem großen Gelände befinden sich auch Gedenkstätten für den Holocaust und Grabstätten von Insassen der Konzentrationslager in Brest, Minsk, Krakau, Auschwitz und Radom. Ebenso wird an die 58 Todesopfer des El-Al-Flugs 402 im Juli 1955 gedacht, die durch einen irrtümlichen Angriff bulgarischer Jagdbomber ums Leben kamen.

Weitere Sightseeing-Tipps und Attraktionen für Ihren Tel Aviv-Urlaub

Beste Reisezeit Tel Aviv

Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv zu entdecken:

März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober und November

Genauere Informationen zum Wetter, inklusive allen Klimadaten, finden Sie auf unserer Klima-Detailseite für Tel Aviv.

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