Die mit etwa 890.000 Einwohnern in 10 Stadtbezirken viertgrößte Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien begeistert alljährlich fast 25 Millionen Touristen mit seiner traumhaften Lage an der Pazifikküste, vielen bekannten Bauten und einer liberalen, kosmopolitischen sowie multikulturellen Atmosphäre. In Nordamerika wie in Europa auch unter dem Spitznamen „Golden Gate City“ ein Begriff, ist San Francisco ein weltweit bekannter Ort für Lebenskünstler, freie Liebe und Toleranz.
„Frisco“ ist aber auch eine Hochburg für technische Weiterentwicklung und Fortschritt, vor allem das benachbarte Silicon Valley ist der bedeutendste IT Standort der USA. Die Stadt wird von vielen Besuchern als besonders europäisch empfunden, was vor allem an der typischen Architektur mit vielen viktorianischen Gebäuden liegt. Anders als in vielen von der Sonne verwöhnten Regionen in Kalifornien ist das Klima in San Francisco meist etwas kühler und von häufigem Nebel bestimmt.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in San Francisco.
1. Golden Gate Bridge
Die zwischen 1933 und 1937 erbaute, über 2,7 Kilometer lange, 227 Meter hohe und 27 Meter breite Hängebrücke über die Meerenge Golden Gate (goldenes Tor) ist zweifelsohne die berühmteste unter den Sehenswürdigkeiten in San Francisco. Das imposante und schon aus der Ferne sichtbare Wahrzeichen der Stadt wird täglich von mehr als 120.000 Fahrzeugen befahren. Die in Form, Größe und Erscheinung beeindruckende sowie architektonisch einzigartige Brücke dient schon seit Beginn der 1940er Jahre immer wieder als Kulisse für Filme.
Der Zugang erfolgt am besten über den Parkplatz im Stadtteil Presidio. Fußgänger haben, sofern über der Bucht keine Nebelschwaden liegen, fantastische Fernsicht über die Innenstadt von San Francisco sowie den Pazifik. Exklusiver geht es bei einem Flug mit dem Helikopter oder Wasserflugzeug über die Brücke zu. Oder Sie unternehmen eine Bootsfahrt durch San Francisco Bay und erleben die Golden Gate Bridge vom Wasser aus? Sie haben die Qual der Wahl!
2. Fisherman’s Wharf
Das um das Jahr 1900 entstandene Hafenviertel in Downtown San Francisco zwischen Ghirardelli Square, Van Ness Avenue und Kearny Street hat sich seit den 1950er Jahren zum heute am stärksten vom Tourismus geprägten Gebiet der gesamten Stadt entwickelt. Sehenswürdigkeiten in dem malerischen Areal sind vor allem die seelenruhig in der Sonne dösenden Seelöwen am Pier 39, das Spielautomatenmuseum Musée Mécanique und das Wachsfigurenmuseum Madame Tussauds San Francisco.
Gut besucht ist das Viertel auch wegen der zahlreichen Restaurants, in denen Sie fangfrischen Fisch und leckere Meeresfrüchte serviert bekommen. Ein beliebtes Fotomotiv vor Ort sind die vielen historischen Schiffe im Maritime National Historical Park. Genießen Sie die trubelige aber stets positive Atmosphäre mit Straßenmusikern und einem tollen Ausblick auf Alcatraz. Auch viele Bootsfahrten legen vom Fisherman’s Wharf ab.
3. Insel Alcatraz
Die 8,5 Hektar große Insel Alcatraz zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in San Francisco und diente zwischen 1934 und 1963 als Standort eines Hochsicherheitsgefängnisses. Hier verbüßten berüchtigte Gangster wie etwa Al Capone und George F. Barnes (Machine Gun Kelly) ihre langen Haftstrafen. Keinem der knapp 1.600 Insassen gelang in den 29 Jahren jedoch nachweislich eine erfolgreiche Flucht von „The Rock“, wie Alcatraz auch respektvoll genannt wird.
Internationale Bekanntheit erlangte die Felseninsel spätestens durch den 1979 erschienenen Kinofilm „Flucht von Alcatraz“ mit Clint Eastwood. Wiederholt Schlagzeilen machten auch diverse Besetzungen der Insel durch indigene Ureinwohner in den 1960er und 1970er Jahren nach der Schließung des Gefängnisses. Heute verzeichnet Alcatraz pro Jahr über eine Million Besucher. Vor allem in der Ferienzeit und am Wochenende sollten Sie Ihre Tour und Tickets frühzeitig vorab buchen.
4. Lombard Street
Der nur 145 Meter lange Abschnitt der Lombard Street zwischen der Hyde Street und der Leavenworth Street im zentral gelegenen Stadtteil Russian Hill gilt als die Straße mit den meisten Steilkurven (bezogen auf ihre Länge) auf der ganzen Welt. Acht enge Kurven schlängeln sich auf kurzer Distanz als Serpentinen über ein Gefälle von 27 Prozent. Jedes Jahr besichtigen mehr als zwei Millionen Touristen bevorzugt mit dem Auto die berühmte Straße und wichtige Sehenswürdigkeit von San Francisco.
Für Fußgänger gibt es auch eine schmale Treppe an der Seite. Die Lombard Street war schon häufig Kulisse für Spielfilme wie zum Beispiel in den Produktionen „Leih mir Deinen Mann“ (1964) und „Is‘ was, Doc?“ (1972). Auch in vielen Video- und Computerspielen ist die charakteristische Straße Bestandteil von Aufgaben und Herausforderungen. Aus dem Stadtbild San Franciscos ist die Lombard Street aufgrund ihrer Einzigartigkeit nicht mehr wegzudenken.
5. San Francisco Cable Cars
Das seit 1873 in Betrieb befindliche Kabelstraßenbahnnetz der Stadt umfasst heute eine Länge von gut 17 Kilometer Länge. Bis zur weitgehenden Zerstörung durch das große Erdbeben von 1906 war das Streckennetz deutlich größer. Ende der 1970er Jahre wurden die restlichen Linien aus Sicherheitsgründen zunächst eingestellt und dann von 1982 bis 1984 umfangreich saniert.
Die drei Linien The Powell-Hyde, The Powell-Mason und The California Street sind seit 1964 als Nationaldenkmal der USA geschützt. Sie sind auch Teil der städtischen Ferienstraße 49-Mile Scenic Drive mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten in und um San Francisco. Der Andrang an den Stationen ist meist recht groß, Touristen sollten beim Ein- und Aussteigen auf den steilen Strecken Vorsicht walten lassen.
6. Chinatown
Der bereits 1846 für chinesische und andere asiatische Einwanderer angelegte Stadtteil rund um die Kearny Street, Bush Street, Stockton Street sowie die Grant Avenue und den Portsmouth Square ist das älteste Chinatown-Viertel in ganz Nordamerika. Das äußerst dicht besiedelte Gebiet umfasst 24 Häuserblöcke und gilt mit knapp 35.000 Einwohnern als die weltweit größte chinesische Enklave außerhalb Asiens. Für Touristen lohnt sich eine ausgiebige Erkundungstour durch das spannende Viertel.
Hier befinden sich unzählige traditionelle chinesische Apotheken, Geschäfte und Restaurants sowie das 1965 eröffnete Chinese Culture Center, in dem häufig wechselnde Ausstellungen mit asiatischer Kunst stattfinden. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen das Eingangstor Dragon Gate an der Ecke Bush Street und Grant Avenue, der Tin How Temple am Waverly Place und die Glückskeksfabrik Golden Gate Fortune Cookie Company in der Ross Alley.
7. Market Street
Die knapp 5 Kilometer lange Market Street verläuft vom Hafen am Rincon Park und dem Ferry Building im Stadtteil The Embarcadero durch den als Wohnort vieler Homosexueller bekannten Distrikt Castro bis in das Viertel Twin Peaks. Die Mitte der 1840er Jahre für die damalige Zeit ungewöhnlich breit konzipierte Straße ist seither eine wichtige Verkehrsader der Stadt.
Die Market Street wird von mehreren sehenswerten Gebäuden gesäumt. An der Kreuzung mit der Montgomery Street befindet sich etwa das 1897 errichtete Admission Day Monument zur Erinnerung an die Aufnahme Kaliforniens in die USA am 9. September 1850. Alljährlich zum Veterans Day am 11. November finden hier große Militärparaden statt.
8. Haight-Ashbury
Seit dem „Summer of Love“ 1967 ist der Stadtteil rund um die Kreuzung der Haight Street mit der Ashbury Street im nördlich gelegenen District 5 Central ein Synonym für die Aussteiger- und Hippiekultur. Weltberühmte Musiker wie Janis Joplin und Jimi Hendrix lebten und feierten hier wilde Partys, die Legende der freien Liebe zog in den folgenden Jahren Tausende Teenager in die umliegenden Straßenzüge.
In den 1970er Jahren litt die Gegend lange Zeit unter Drogenkriminalität. In den 1980er Jahren begannen Komiker und Schauspieler wie Robin Williams und Whoopi Goldberg mit Auftritten im „The Other Café“ in der Carl Street ihre Karrieren. Bis heute prägen viele kleine Geschäfte das Viertel.
9. Mission District
Der knapp vier Quadrat-Kilometer große Stadtteil zwischen Central Freeway, Highway 101, Precita Park und Dolores Street ist seit den 1940er Jahren ein traditionelles Wohngebiet mexikanischer und südamerikanischer Einwanderer. Das Mikroklima ist wärmer und sonniger als im Rest der Stadt, dieser Umstand sorgt seit Anfang der 2000er Jahre auch für den anhaltenden Zuzug von Besserverdienenden.
Doch noch immer ist das Viertel von mexikanischem Flair mit zahlreichen einschlägigen Geschäften und Restaurants geprägt. Als Ausflugsziele in der Gegend lohnen sich Sehenswürdigkeiten wie die ehemalige katholische Mission in der Dolores Street von 1776 als ältestes erhaltenes Bauwerk der Stadt, der benachbarte, gut 6,5 Hektar große Dolores Park und die farbfrohen Wandbilder („Murals“) in der Balmy Alley und Clarion Alley.
10. Telegraph Hill
Der bis zu 83 Meter hohe Hügel im District 8 Northeast bezeichnet auch den Namen des ca. 0,5 km² großen Stadtteils Telegraph Hill. Von der Erhebung und dem im Jahr 1934 errichteten, 64 Meter hohen Aussichtsturm Coit Tower hat man tolle Sicht auf die Bucht und große Teile der Stadt.
Die eher ruhige Wohngegend ist auch für die schönen Gärten zwischen der Filbert Street und dem Levi Plaza und die dort in freier Wildbahn und großer Stückzahl lebenden Papageien und Sittiche bekannt. Viel Gastronomie und Nachtleben gibt es im benachbarten, stark italienisch geprägten Stadtteil North Beach.
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Beste Reisezeit San Francisco
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März, April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober
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