Stadt der Götter, Schule der Philosophen, Wiege der Demokratie. Über 7500 Jahre Geschichte prägen das Stadtbild und die Selbstwahrnehmung der griechischen Hauptstadt. Jeder dritte der 10,7 Millionen Griechen lebt in Athen. Athen ist trotz seiner historischen Bedeutung eine pulsierende, junge und moderne Stadt, in der es neben vielen traditionellen Tavernen und Ouzerien auch eine originelle Caféhaus-Szene und viele Bars und Nachtclubs gibt.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Athen.
1. Akropolis und Parthenon
Als wohl bekannteste und bedeutendste antike Stätte der westlichen Welt stehen die Akropolis und der Parthenontempel als Symbole für die historische Bedeutung ganz Griechenlands. Der glänzende Marmor des dorischen Parthenon-Tempels wurde vom Berg Penteli unter unvorstellbaren Mühen transportiert, um daraus 438 v. Chr. den Tempel für die „Jungfrau Athene“ zu erbauen, deren gewaltige, 12 Meter hohe Statue darin verehrt wurde.
Giebel und Friese der Tempelanlage der Akropolis waren einst bunt geschmückt und vergoldet. 510 v. Chr. erklärte das Orakel von Delphi die Akropolis zum Sitz der Götter. 1687 wurden die Tempelgebäude durch eine Explosion schwer beschädigt, als die Venezianer die Türken angriffen, die ausgerechnet auf der Akropolis ihr Schießpulver eingelagert hatten.
2. Akropolis-Museum
Am Fuße des Südhangs der Akropolis wurde 2007 nach Jahrzehnte langer Planung das Akropolis-Museum eröffnet, dessen Fertigstellung immer wieder durch neue archäologische Funde auf dem Museumsgelände verzögert wurde. 130 Millionen wurden schließlich in die Gestaltung des Museums investiert. Durch den gläsernen Boden sind die Ruinen eines alten athenischen Viertels sichtbar, die noch während der Bauarbeiten entdeckt wurden. Die Ausstellungsräume zeigen Vasen, Votivgaben, Marmorstatuen und Bronzefiguren.
Alle Räume sind vom Boden zur Decke verglast und geben den Blick frei auf den Parthenon in unmittelbarer Umgebung. Auf der obersten Etage des Museums wird in einem gläsernen Atrium das 160 Meter lange Fries des Tempels ausgestellt. Auf Augenhöhe montiert folgt es dem Grundriss des Gebäudes. Eine Videoinstallation erklärt den Verbleib der sogenannten Elgin Marbles, den Marmorteilen des Parthenon, die von Lord Elgin in das Britische Museum nach London verbracht wurden und noch immer auf ihre Rückgabe nach Athen warten.
3. Syntagma-Platz
Die lange Tradition des Landes verkörpern die Evzonen der Präsidialgarde in ihrer traditionellen Tracht vor dem Parlamentsgebäude, prächtige Luxushotels säumen den Platz mit seinen Grünflächen und Wasserwänden. Hier versammeln sich immer wieder Menschen zu spontanen Kundgebungen, Straßenmusiker spielen auf und Athener eilen von der U-Bahn-Station in Richtung der Einkaufsstraße Odos Ermou.
In unmittelbarer Nähe zum Syntagmaplatz befindet sich seit 2011 das Graffiti „No Signal“ in der Kriezotou Straße. Es wurde vom Künstler Panos Sklavenitis als Teil des Projekts „Visual Art Interventions in Public Urban Space“ aufgetragen. Athen ist eine Stadt mit vielen talentierten Graffiti-Künstlern, deren Werk von der Hochschule der Künste und dem griechischen Kultusministerium öffentlich gefördert und geschützt wird.
4. Nationalgarten Athen
Ehemals war der 15,5 Hektar große Nationalgarten der botanische Garten von Königin Amalie. Heute ist er eine öffentliche Oase inmitten der Großstadt, ideal, um zur Ruhe zu kommen oder auf der weiteren Erkundungstour vorübergehend Rückzug im Schatten zu finden. Viele Parkbänke inmitten von kalifornischen Palmen laden zum Verweilen ein.
Die Grünanlage in unmittelbarer Nähe zum Syntagmaplatz ist so friedvoll und weitläufig, dass sie sogar gemächlich wandernden Schildkröten eine Heimat ist. Der Nationalgarten umgibt das Zappeion, eine von Ernst Ziller in klassizistischem Stil errichtete Säulenhalle, die für viele öffentliche Anlässe genutzt wird. Hinter dem Park liegt das alte Olympiastadium von 1896, in dem die ersten olympischen Spiele der Neuzeit ausgerichtet wurden.
5. Monastiraki
Ob griechisch-orthodoxe Ikonen, gemalt von Mönchen auf dem Berg Athos, bedruckte Kaffeetassen mit Griechenland-Motiven, Wollpullover nach traditioneller Strickart, alte Schallplatten, handgefertigte Bouzoukia, griechischer Wein oder Ledersandalen – in Monastiraki gibt es immer etwas zu entdecken und kaufen.
Unmittelbar an der gleichnamigen U-Bahn-Station gelegen, handet es sich um eine beliebte Sehenswürdigkeit in Athen. Wer tatsächlich hier nichts findet, was gut zu gebrauchen, oder zu verschenken wäre, kann dem Trubel um die angebotenen Souvenirartikel schnell wieder entfliehen und sich nur eine U-Bahn-Station weiter am Thission und dem Tempel des Hephaistos im Grünen vom Shoppen erholen.
6. Lykavittós
Ob mit der Seilbahn oder vom vornehmen Einkaufsviertel Kolonaki zu Fuß hoch hinauf durch den Wald: Der Weg zur höchsten Erhebung der Stadt auf 277 Metern lohnt für jeden, der die enormen Ausmaße der griechischen Hauptstadt bis hin zum Saronischen Golf auf einen Blick erfassen möchte. Die kleine Kapelle hoch über der Stadt ist dem heiligen Georgios gewidmet. Auf dem Boden der Kapelle befindet sich eine Inschrift, die darauf hinweist, dass die Kapelle vom Athener Metropoliten Benedikt um das Jahr 1785 auf den Ruinen eines älteren Tempels errichtet wurde.
Meist sind es Einheimische, die die große Aussichtsterrasse des „Wolfhügels“ mit dem Auto ansteuern. Sie betrachten von hier nach Sonnenuntergang das Glitzermeer der Lichter ihrer Stadt, die scheinbar völlig lautlos zu ihren Füßen liegt. Doch auch für Touristen wird die Bedeutung als wichtige Sehenswürdigkeit von Athen zunehmend größer. Vom Lykavittós ist es immer möglich, unverstellt eine beeindruckende Panoramaaufnahme Athens einzufangen.
7. Skulptur Dromeas
Der „Dromeas“, was ins Deutsche übersetzt „Der Läufer“ heißt, ist eine 12 Meter hohe Skulptur, die aus einzelnen aufeinander gestapelten, scharfen und zackigen Glasscheiben besteht. Sie steht in der Mitte einer viel befahrenen Straße und zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven die Form eines in Bewegung befindlichen Läufers. Der griechische Künstler Costas Varotsos begann 1988 mit der Arbeit an der Skulptur, die er erst 1994 fertigstellen konnte.
Bis dahin wurde der ursprüngliche Platz für ihre Errichtung verlegt. Eigentlich sollte der „Läufer“ am Omonia Platz stehen. Da man befürchtete, die Vibrationen der U-Bahn könnten das Kunstwerk zum Zerbrechen bringen, steht der Läufer, mit dem auch an die berühmte Schlacht von Marathon erinnert wird, nun auf dem Platz Megáli toú Genous Scholà in der Nähe des Hilton Hotels.
8. Stadtteil Gazi
Gazi hat eine bewegte Geschichte. Lange war der Stadtteil ein Arbeiterviertel, in dem die Menschen günstigen Wohnraum fanden, die in den nahe gelegenen Gaswerken arbeiteten. Billige Bleiben und Bordelle wurden seit der Jahrtausendwende nach und nach zu Musikclubs umfunktioniert. Heutzutage ist Gazi ein Magnet für junge und jung gebliebene Athener und die internationalen Besucher Athens.
Die Innenhöfe der Wohnanlagen zogen Künstler an, die hier ihre Atelierräume bezogen. Cafés, Restaurants, Bars und Clubs eröffneten und sorgten dafür, dass sich in Gazi ein aktives Nachtleben entwickelte. Die Technopolis von Gazi ist seit der Schließung der dortigen Gasanstalt mit ihren acht Gebäuden zu einem Veranstaltungsgelände umgestaltet worden. Auch die Athener Biennale findet hier alle zwei Jahre statt.
9. Stavros Niarchos Foundation Cultural Center
Auf dem ehemaligen Gelände der Athener Rennbahn befinden sich seit 2017 an der Bucht von Faliro eine 210.000 m² großes Areal, für dessen Errichtung der griechische Reeder Stavros Niarchos insgesamt 630 Millionen Euro zur Verfügung stellte. Die Parkanlage mit über 1.400 Bäumen umfasst auch ein großes Meerwasserbassin und wird für Konzerte und Open-Air-Veranstaltungen genutzt. In den vom Architekten Renzo Piano geplanten Gebäuden sind die griechische Nationalbibliothek und die Nationaloper untergebracht.
Zusätzlich beherbergt das SNFCC mehrere Cafés, darunter eines auf dem Dach des Gebäudes, von dem der Blick bis nach Piräus und auf das Meer reicht. Der Opernsaal fasst 1.400 Besucher, die Logen sind aus Kirschbaumholz. Über integrierte Bildschirme kann das Publikum mehrsprachig Informationen zu den gezeigten Werken erhalten. Es handelt sich um eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Event-Locations in Athen.
10. Kap Sounion
Etwa 70 Kilometer vor Athen, an der Südspitze Attikas, liegt der Marmortempel von Kap Sounion, der dem Meeresgott Poseidon geweiht war. Der Tempel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. befindet sich auf einer Terrasse 60 Meter über dem Meer, steil fallen die Klippen ins Meer hinab. Ein tragisches Missverständnis sorgte dafür, dass sich König Ageus die Klippen hinabstürzte, weil er fälschlicherweise annahm, sein Sohn Theseus sei beim Kampf gegen den Minotaurus von Kreta zu Tode gekommen.
Der Tempel von Sounion ist ein beliebtes Ziel, um die Konturen der nahe gelegenen ägäischen Inseln vor dem spektakulären Farbenspiel bei Sonnenuntergang zu beobachten. Die gesamte Umgebung ist Teil eines griechischen Nationalparks. Die Nationalstraße 91, die Athen mit Sounion verbindet, passiert viele groß angelegte Strandbars und exklusive Restaurants, die sich in den Abendstunden auf dem Rückweg ideal eignen, um dort mit Blick auf das Meer zu Abend zu essen oder einen Drink zu genießen.
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Beste Reisezeit Athen
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April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober
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