Mit über 200 Millionen Einwohnern und einer Fläche, die fast die Hälfte des gesamten Kontinents ausmacht, ist Brasilien nicht nur das größte und bevölkerungsreichste Land Südamerikas, sondern auch der fünftgrößte Staat der Welt. Und dementsprechend viel hat es auch zu bieten, es gibt schier endlose Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Brasilien zu bestaunen. Das Land des Samba verzaubert Urlauber mit seiner unglaublichen Vielfalt immer wieder neu.
Ob strahlend weiße Strände und beeindruckende Naturerspektakel, malerische Berg- und Dschungel-Landschaften oder die brasilianische Kultur und südamerikanische Lebensfreude in den farbenfrohen Städten: Es gibt sowohl für Naturfreunde und Romantiker als auch für Kulturfans und Abenteurer eine ganze Menge zu entdecken. Berühmt ist Brasilien natürlich auch für seinen imposanten Karneval.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Brasilien.
1. Strand der Sehnsüchte: Die Copacabana
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer an Brasilien denkt, denkt an Rio de Janeiro. Und wer an Rio denkt, dem kommt nahezu automatisch das Wort „Copacabana“ in den Sinn. Zwar versprühen einige Strände wie Ipanema an guten Tagen mehr Glanz und Gloria, doch einer echten Legende kann das natürlich nichts anhaben. Die Copacabana liegt schließlich mitten in der Stadt in dem gleichnamigen Stadtteil direkt am Atlantik und hat die Form eines Halbmondes.
Der Strand hat nicht nur weltweite Berühmtheit erlangt und war und ist zum prägenden Element vieler Bücher, Filme und Songs geworden. Die Copacabana ist bis heute auch der zentrale Punkt für den Tourismus der Stadt geblieben und erfreut sich unverändert auch bei den Einwohnern großer Beliebtheit. Auch viele der besten Hotels, darunter das weltberühmte Copacabana Palace, haben sich entlang der Promenade angesiedelt.
2. Inselgruppe aus dem Bilderbuch: Fernando de Noronha
Fernando de Noronha bezeichnet eine Inselgruppe etwa 350 km östlich vom Festland, die vulkanischen Ursprungs ist. Sie besteht aus 21 Inseln, die eine vergleichsweise kleine Fläche von nur 26 Quadratkilometern umfassen. Davon gehören allein 17 km² zur Hauptinsel, die auch der einzige bewohnte Teil der Inselgruppe ist. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre wunderschönen, paradiesischen Strände aus.
Immer wieder taucht Fernando de Noronha in den Rankings der schönsten Strände der Welt auf. Doch auch unter Wasser besticht die Inselgruppe durch außergewöhnliche Schönheit. Mehr als 15 verschiedene Korallenarten, unzählige Delfine und Meeresschildkröten sowie über 250 Fischarten machen das Revier zu einem der besten und beliebtesten Tauchgebiete in Südamerika. Die UNESCO nahm die Trauminseln in die Liste des Weltnaturerbes auf.
3. Kolonialer Charme: Auf Zeitreise in Paraty
Die kleine Stadt Paraty mit nur knapp 40.000 Einwohnern liegt etwas unscheinbar und abseits zwischen den beiden Megastädten São Paulo und Rio de Janiero. Als besondere Sehenswürdigkeit von Brasilien trumpft sie allerdings groß auf: Die historische Altstadt aus dem 17. Jahrhundert ist in ihrer Architektur beinahe komplett enthalten geblieben. Die Straßen bestehen aus groben Kopfsteinpflaster und alle Häuser sind weiß mit bunten Fenster- und Türrahmen.
Die gesamte Altstadt steht unter Denkmalschutz und ist außerdem für den Verkehr weitgehend gesperrt. Außerdem befindet sich in Paraty die Villa Boa Vista, das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Geburtshaus von Julia da Silva-Bruhns, der Mutter der deutschen Schriftsteller Heinrich und Thomas Mann. Paraty ist noch immer ein echter Geheimtipp und gilt als Enklave von Aussteigern und (Lebens-)Künstlern.
4. Atemberaubende Natur: Iguazu-Wasserfälle
Zu den wichtigsten und imposantesten Sehenswürdigkeiten Brasiliens zählen natürlich die berühmten Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zu Argentinien. Sie bestehen aus 20 großen und ungefähr 255 kleineren Wasserfällen, die eine Fläche von mehr als 2,6 Kilometern einnehmen und bis zu 82 Metern in die Tiefe fallen. Ganz besonders beeindruckend ist der U-förmige Teufelsschlund (Garganta do Diabo) mit seiner Länge von 700 und einer Breite von 150 Metern.
An dieser Stelle gelangen Besucher quasi in das mächtige Herz der Cataratas do Iguaçu, hier donnern bei Höchststand bis zu 7000 km³ Wasser in der Sekunde hinab. Die Wasser zählen seit 1986 zum UNESCO-Welterbe. Im umliegenden Nationalpark sind Nasenbären, Affen, Papageien und unzählige weitere Tierarten heimisch. Touristen besuchen die Wasserfälle meist von beiden Seiten, planen Sie also unbedingt auch einen Tagesausflug auf die argentinische Seite ein!
5. Postkartenidylle: Der Zuckerhut von Rio
Seinen Namen verdankt der 396 Meter hohe Granitfels sowohl seiner eigenartigen Form als auch dem Namen, den ihm bereits die indianischen Ureinwohner gaben: Pan da suka – Zuckerbrot. Der Zuckerhut gilt zusammen mit dem Cristo Redentor als Wahrzeichen der Stadt Rio der Janeiro und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Brasilien. Der steile Fels liegt am Eingang der Guanabara-Bucht.
Auf seinem Gipfel befinden sich Aussichtsplattformen, die einen weiten und imposanten Überblick über die riesige Stadt erlauben. Außerdem gibt es einen kleinen Bambuswald mit Spazierwegen sowie ein Souvenirgeschäft. Mit der Seilbahn O Bondinho kann der Gipfel bequem erreicht werden. Da ihre Seiten vollverglast sind, bietet sich auch hier bereits ein interessanter Ausblick auf die Stadt.
6. Gigant des Wassers: Das Amazonasbecken
Der wasserreichste Fluss auf der ganzen Welt mit seinen 6.400 Kilometern Länge entspringt den Anden und mündet im Pazifik. Umsäumt wird er von unterschiedlichen Regenwäldern mit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten. In Brasilien ist der gigantische Fluss meist mehrere Kilometer breit und in Hochwasserphasen kann er das bewaldete Umland auf bis zu 60 Kilometern überschwemmen.
Die brasilianische Insel Marajó liegt im Mündungsbereich des Amazonas und ist so groß wie Schweiz. Diese riesige Insel inmitten eines Flusses hat etwa 250.000 Bewohner und bietet auch Touristen die Möglichkeit, den Fluss auf besondere Art und Weise zu entdecken. Naturfreunden empfehlen wir eine der Jungle Lodges direkt im Amazonasbecken, von denen aus sie per Boot und bei geführten Wanderungen die Flora und Fauna hautnah entdecken können.
7. Wüste pur: Nationalpark Lençois Maranhenses
Zu einem der beeindruckendsten Naturevents Brasiliens zählt das Dünengebiet Lençóis Maranhenses – die auch als eine Wüste voller Wasser bezeichnet wird. Denn tatsächlich handelt es sich um ein Wüstengebiet mit großen, festen Wanderdünen. Aufgrund recht hoher Niederschläge ist sie voller Lagunen, Seen und Oasen, die sich durch ein grünliches Wasser und einer sehr kurvenreichen Form auszeichnen, mit der sie sich durch den Sand schlängeln.
Der Wind sowie die eklatant stärkeren Niederschläge während der Regenzeit sorgen dafür, dass die Landschaft sich beständig verändert. Dünen wandern, Lagunen und Seen verschwinden und entstehen neu – ein einzigartiges und wunderschönes Naturphänomen. Diese Dynamik macht den Nationalpark Lençóis Maranhenses für uns zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in ganz Brasilien.
8. Weltwunder der Neuzeit: Cristo Redentor
Die in Rio de Janiero auf einem Berg stehende Christusstatue ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt und auch eine der häufigsten Assoziationen mit Brasilien. Die 30 Meter hohe Statue steht auf einem acht Meter hohen Sockel, in dem sich eine Kapelle befindet und wiegt stolze 1145 Tonnen. Das imposante Monument war zur Feier der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens errichtet worden.
2006 wurde es zu einem Wallfahrtsort und 2007 sogar zu einem der sieben Weltwunder der Neuzeit erklärt. Die Jesus-Statue von Rio de Janeiro wurde zum Vorbild für zahlreiche weitere Christusstatuen rund um den Erdball. Auf ihrem Sockel in Rio de Janeiro blickt sie zudem auf ein weiteres Wahrzeichen und wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt: den Zuckerhut. Wir empfehlen daher, beide Highlights im Rahmen einer Tagestour zu kombinieren.
9. Tierparadies im Schwemmland: Das Pantanal
Häufig wird das Pantanal von unwissenden Urlaubern dem Amazonasgebiet zugeordnet, doch diese Annahme ist grundlegend falsch. Das gigantische Überschwemmungsgebiet im Zentrum des Landes hat eine Fläche so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und Heimat von mehr als 100 Säugetier- und über 650 Vogelarten. Besondere Tiersichtungen sind hier sogar noch wahrscheinlicher als im weltberühmten Amazonasgebiet!
Idealer Ausgangspunkt für eine Reise ins Pantanal ist meist Cuiabá, von hier aus geht es oft mit dem Mietwagen weiter. Natürlich werden auch geführte Touren angeboten, geschlafen wir vor allem in traditionellen Fazendas. Besonders beeindruckend und erlebnisreich ist die rund 150 Kilometer lange Transpantaneira oder die 120 Kilometer lange Estrada Parque Pantanal, die jeweils über unzählige Holzbrücken durch das Pantanal führen.
10. Auf Brigitte Bardots Spuren: Armação dos Búzios
Eigentlich war Buzios nur ein kleines verschlafenes Fischerdorf, bis die Halbinsel nordwestlich von Rio durch Brigitte Bardot auf die Landkarte des internationalen Jetsets platziert wurde. Dabei flüchtete der Männerschwarm aus Frankreich eigentlich nur vor den nervigen Journalisten und Fotografen in Rio, um mit ihrem damaligen Freund ein paar entspannte Tage zu verbringen. Es war die Geburtsstunde von Buzios als Luxus-Reiseziel!
Heute finden anspruchsvolle Reisende ein mondänes Ortszentrum mit schmucken Boutiquen, Cafés und Restaurants von höchster Güte. Dank sensibler Bauvorschriften wurde jedoch der Charme weitgehend erhalten, statt großer Hotelbunker finden sich vor allem kleine süße Pousadas mit wenigen Gästezimmern in Hanglage. Highlight sind die mehr als 20 Strände und Buchten von Armação dos Búzios – einige von ihnen sind menschenleer und traumhaft schön!
Weitere Sightseeing-Tipps und Attraktionen für Ihren Brasilien-Urlaub
Beste Reisezeit Brasilien
Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten in Brasilien zu entdecken:
August, September, Oktober und November
Genauere Informationen zum Wetter, inklusive allen Klimadaten, finden Sie auf unserer Klima-Detailseite für Brasilien.