Auf der gut 86 km² große Insel Mykonos leben aktuell über etwas über 10.000 Einwohner in zwei Stadtbezirken und diversen Dörfern, sie zählt zum Archipel der Kykladen in der südlichen Ägäis. Zusammen mit den Nachbarinseln Delos, Rinia und mehreren kleineren Eilanden bildet sie den gleichnamigen Regionalbezirk Mykonos. Einer griechischen Sage zufolge besteht sie aus zu Stein erstarrten Riesen, die Herkules einst ins Meer geworfen haben soll.
Ihren heutigen Namen verdankt sie Mykons, dem Enkel des antiken Lichtgottes Apollo. Die Ureinwohner sollen Karer aus dem Gebiet der südwestlichen Türkei gewesen sein. Vor gut 3.000 Jahren folgten zunächst Ionier, bis zum 12. Jahrhundert herrschten dann Römer und Byzantiner. Zwischen dem 13. und frühen 18. Jahrhundert eroberten Katalanen, Venezier und Osmanen die Insel. Nach der Griechischen Revolution 1829 profitierte Mykonos vom zunehmenden Seehandel, verlor jedoch mit der Öffnung des Kanals von Korinth 1893 an Bedeutung.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten auf Mykonos.
1. Archäologisches Museum Mykonos
Das im Jahr 1902 nahe des Hafens der Hauptstadt eröffnete Museum für Archäologie zählt seither zu den bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf Mykonos. Hier sind vor allem Fundstücke aus der „Totenstadt“ (Nekropolis) von der Nachbarinsel Delos ausgestellt. Ebenso zu sehen sind Artefakte aus dem 5. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung, die 1898 auf Rinia gefunden wurden.
Das Museum beherbergt eine beachtliche Anzahl an antiken Amphoren, Grabsteinen und Keramikgegenständen sowie Schmuck und Tonstatuen aus einem Zeitraum von insgesamt gut 5.000 Jahren. Das Gebäude wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach erweitert und umgebaut, der große östliche Ausstellungsraum kam 1972 hinzu.
2. Windmühlen auf Mykonos
Die 16 Windmühlen auf Mykonos gehören zu den am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten auf der Insel. Sieben stehen aus gut sichtbar auf einem Hügel über der Hauptstadt am Eingang des Hafens in Alefkandra. Von dort aus hat man tolle Sicht über das Meer und die Stadt. Die Mühlen wurden mehrheitlich in der Epoche der venezianischen Herrschaft im 16. Jahrhundert errichtet.
Einige von ihnen stammen aber auch aus dem frühen 20. Jahrhundert. Heute ist keine mehr in Betrieb, eine Mühle beherbergt jedoch ein kleines landwirtschaftliches Museum samt steinerner Weinpresse. Alle Mühlen wurden im typischen Stil der Kykladen als runde Gebäude mit weißer Fassade, konischen Dächern und sehr kleinen Fenstern erbaut. Man muss gestehen: Zu jedem Mykonos-Urlaub gehört auch ein Windmühlen Foto!
3. Klein-Venedig Mykonos
Direkt unterhalb der Windmühlen, im westlichsten Teil von Mykonosstadt, liegt mit dem malerischen Stadtteil Alefkandra samt seiner zahlreichen mittelalterlichen Häuser eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Die Gebäude werden wegen ihrer bunt bemalten Holzbalkone häufig von Touristen fotografiert. Die Einheimischen nennen das Viertel gerne auch Klein-Venedig.
Von den Terrassen der vielen Cafés, Bars und Restaurants kann man bei einem Kaffee, Glas Wein oder leckeren Cocktail hervorragend die atemberaubenden Sonnenuntergänge über dem Meer bewundern. Das Viertel ist von den Windmühlen nur wenige Schritte entfernt, auch von der Busstation Fabrika sind es nur fünf Minuten zu Fuß.
4. Ägäisches Maritim-Museum
Seit seiner Eröffnung 1985 in einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert im zentral gelegenen Viertel Tria Pigadia von Mykonosstadt empfängt das maritime Museum seine Besucher. Das mit dem renommierten World Ship Trust’s Award ausgezeichnete Haus war das erste seiner Art in Griechenland, welches historische Schiffe umfangreich rekonstruierte und ausstellte.
Zu den Prachtstücken der Sammlung gehört auch der 1890 erbaute Leuchtturm Armenistis, der heute im Garten des Museums steht. Dort befinden sich auch zahlreiche beeindruckende historische Grabsteine von Seeleuten aus Mykonos und Delos. Das Haus ist häufig Schauplatz internationaler Konferenzen, hier veranstaltet die griechische Marine auch regelmäßig eine maritime Woche.
5. Panagia Paraportiani Kirche
Der zwischen dem frühen 15. und 17. Jahrhundert im Viertel Kastro der Hauptstadt erbaute Sakralbau ist eine der größten seiner Art auf der Insel. Er besteht eigentlich aus den fünf einzelnen Kirchen Sankt Anargyroi, Sankt Anastasia, Sankt Eustathios und Sankt Sozon, die im Laufe der Zeit zusammengefügt wurden. Diesem Umstand verdankt der Bau seine auffallend ungewöhnliche Form.
Der Name nimmt Bezug auf die Bauweise und erklärt sich aus der Lage des Eingangs, der seinerzeit auch eines der Tore in das Stadtviertel bildete. Die Kirche beherbergt auch ein Volkskundemuseum mit vielen alten Fotografien, Keramiken, Musikinstrumenten, Textilarbeiten und Werkzeugen.
6. Mykonos Biennale
Seit 2013 findet auf der Insel alle zwei Jahre von Ende Juni bis Anfang Juli ein großes Symposium mit zahlreichen Ausstellungen, Kunstperformances und Filmvorführungen statt. Die von der bekannten und erfolgreichen griechischen Künstlerin Lydia Venieri ins Leben gerufene Biennale zieht seither zahlreiche Besucher aus aller Welt an. Als Orte für die einzelnen Veranstaltungen dienen Galerien, Museen und Gaststätten.
Aber selbst Windmühlen, Kirchen, Schulen und Kaufhäuser werden genutzt. Die Weinberge der Insel dienten ebenfalls schon als Bühnen für große Feste in Verbindung mit der Bienniale. Im Jahr 2015 wurde an drei der teilnehmenden Filmregisseure erstmals der Golden Pelican Award verliehen. Der kuriose Name erinnert an das einstige Maskottchen der Insel, Petros – den Pelikan, der von 1958 bis 1986 im Hafen lebte und bis heute auf Ansichtskarten abgebildet ist.
7. Strände auf Mykonos
Rund um die Insel verteilen sich zahlreiche schöne Strände, die speziell im Sommer von Badegästen besucht werden. An der Ostküste sind Tourlos, Agios Stefanos und Megali Ammos sowie der auch in der Hauptsaison angenehm ruhige Strand von Agios Ioannis mit den tollen Schnorchelmöglichkeiten zu empfehlen. Deutlich größer ist die Auswahl an der Südküste, wo insbesondere die Strände von Ornos und Platys Gialos von vielen Familien frequentiert werden.
Bei Nudisten beliebt sind Paranga sowie die für Partyatmosphäre bekannten Strände Paradise und Super Paradise. Für Wassersport eignet sich der Elia Beach gut, hier gibt es Ausleihstationen für Wasserskier und Wakeboards. Vor Kalafati liegt ein bekanntes Tauchgebiet mit mehreren Schiffswracks. An der Nordküste befinden sich die Strände von Agios Sostis, Ftelia und Panormos.
8. Malerische Insel Delos
Zur kleinen, lediglich gut 3,5 km² großen Nachbarinsel Delos verkehren drei Mal täglich außer montags Ausflugsschiffe vom Hafen in Mykonosstadt. Die Fahrtzeit beträgt ca. 30 Minuten. Darüber hinaus werden auch Überfahrten ab Platys Gialos sowie vom Paranga Beach nach Delos angeboten. Delos galt allen hellenischen Stämmen in der Antike als heiliger Ort, hier sollen die Gottheiten Artemis und Apollon ihren Sitz gehabt haben.
Von den zahlreichen einstigen Tempeln ist der im dorischen Stil errichtete Apollontempel aus dem 4. Jahrhundert vor Christus der größte. Auf der heutzutage nur von Angestellten der Ausgrabungsstätte bewohnten Insel, die seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, dürfen seit gut 2.500 Jahren Menschen weder geboren noch begraben werden.
9. Partys und Nachtleben auf Mykonos
Mykonos erlebt seit Jahren einen ungebrochenen Boom als eine der beliebtesten Inseln in Europa. Die besonders liberale Insel ist bereits seit den 1980er Jahren ein beliebter Urlaubsort für Homosexuelle, die prägenden Einfluss auf das hochklassige und ausgesprochen stilvolle Partyleben auf Mykonos genommen haben. Mittlerweile finden sich jeden Sommer internationale Stars und Promis auf der Insel ein, eine Vielzahl an Luxushotels buhlt um anspruchsvolle Genussurlauber.
Auf Mykonos gilt: „Alles kann, nichts muss“. Das Nachtleben wird niemandem aufgezwungen, man kann ganz wunderbar einen Erholungs- und Strandurlaub planen, ohne überhaupt mit ausgelassenen Festen in Berührung zu kommen. Wer hingegen Lust auf ausgefallene Partys hat, dem verraten wir gerne einige Hotspots: Tropicana Beach Bar am Paradise Beach, Scandinavian Bar in Downtown, The Queen of Mykonos in Chora und natürlich der Paradise Club Mykonos mit den weltbesten DJs!
10. Vielfalt auf der Nachbarinsel Tinos
Ebenfalls als schönes Ausflugsziel geeignet ist die etwa zehn Kilometer von Mykonos in nordwestlicher Richtung entfernte Nachbarinsel Tinos. Die Fahrtzeit mit den regelmäßig verkehrenden Fähren beträgt ungefähr 40 Minuten. Der griechischen Mythologie zufolge wurde hier der Windgott Aiolos geboren. Gleichermaßen von der Insel stammten berühmte Bildhauer des 19. Jahrhunderts wie Nikiphoros Lytras (1832-1904) und Nikolaos Gysis (1842-1901).
Zu den Sehenswürdigkeiten auf Tinos zählen das imposante Naturdenkmal des 641 Meter hohen Berges Exomvourgo sowie das Museum Tiniotischer Künstler und das Museum Giannouli Chalepa im nördlich gelegenen Gemeindebezirk Panormos. Die Wallfahrtsbasilika von 1823 in Tinosstadt ist alljährlich am 25. März und 15. August (Mariä Himmelfahrt) das Ziel Zehntausender Pilger.
Weitere Sightseeing-Tipps und Attraktionen für Ihren Mykonos-Urlaub
Beste Reisezeit Mykonos
Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten auf Mykonos zu entdecken:
Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober
Genauere Informationen zum Wetter, inklusive allen Klimadaten, finden Sie auf unserer Klima-Detailseite für Mykonos.
Mykonos-Reisetipps unserer Webseitenbesucher
Agios Johannis kleine ruhiges Dorf sehr schön schöne Anlage vom Flughafen 10min entfernt.
Urlaub-Bewertung: Schulnote 1 – Ausgezeichnet