Sehenswürdigkeiten im Oman: Tipps für interessante Orte

Oman Bay (Matteo Russo)  [flickr.com]  CC BY 
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Das Sultanat Oman auf der Arabischen Halbinsel hat eine Küstenlinie von über 2000 Kilometer Länge. Seine nahezu endlosen Traumstrände am Indischen Ozean, dem Golf von Oman und dem Persischen Golf sind ideal zum Baden, Surfen und Tauchen. Auch landschaftlich hat das Land jede Menge zu bieten.

Die Wüstenlandschaften des Oman, die Beduinencamps, die Dattel- und Palmenhaine der Oasen, seine majestätischen Paläste und Festungsbauten aus vorislamischer Zeit sind Teil der Magie und des enormen kulturellen Reichtums, der von der alten Seehandelsnation bis heute bewahrt wird.

Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten im Oman.

080316-29 Oman - Wadi Shab (Andries3)  [flickr.com]  CC BY-SA 
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Oman (Marc Veraart)  [flickr.com]  CC BY-ND 
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Musandam, Oman (Robert Haandrikman)  [flickr.com]  CC BY 
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1. Große Sultan-Qabus-Moschee von Muscat

Maskat, übersetzt Ort des Fallens, liegt inmitten steil abfallender Felswände in einer Bucht am Golf von Oman und zählt etwa 800.000 Einwohner. Hier, in der Hauptstadt des Oman, wurde 2001 die große Sultan-Qabus-Moschee eröffnet, eine der größten Moscheen der Welt. Die Baukosten des Gebäudes, das aus 300.000 Tonnen indischen Sandsteins errichtet wurde, beliefen sich laut Schätzungen auf rund 100 Millionen US-Dollar. Die Gebetsräume der Moschee fassen über 6000 Gläubige.

Der gesamte Moscheekomplex erstreckt sich über eine Fläche von 4 Hektar und kann bis zu 20.000 Besucher aufnehmen. Fünf Minarette versinnbildlichen die fünf Pflichten der Muslime, die Säulen des Islams. Die imposante Anlage ist mit kostbaren Holzschnitzereien, Kalligrafien, kristallenen Leuchtern und vergoldeten Marmorarbeiten geschmückt. Die Sultan-Qabus-Moschee kann auch von Nicht-Muslimen besichtigt werden.

2. Festungsanlage und Suq von Nizwa

Umgeben von Palmenhainen, am Fuß des Hadschar-Gebirges befindet sich mit der Oasenstadt Nizwa eine der ältesten Städte des Oman. Vom 6. bis zum 7. Jahrhundert war Nizwa die Hauptstadt des Landes. Heute hat die Stadt rund 72.000 Einwohner. Die gewaltige Festungsanlage der Stadt Nizwa wurde im Jahr 1668 von Imam Sultan Bin Saif Al Ya’rubi erbaut. Zwölf Jahre dauerten die Arbeiten bis die Festung mit ihrem 30 Meter hohen Turm von 45 Metern Durchmesser und die Kanonenplattform mit Platz für 24 Kanonen fertig war.

Das Fort von Nizwa gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten im Oman und ist das meistbesuchte Nationaldenkmal des Landes. Auf dem Markt von Nizwa verkaufen Händler neben Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und Gewürzen auch Leder- und Töpferwaren. Bekannt sind vor allem die Schmiede der Stadt, die den traditionellen Khanjar-Dolch aus Silber herstellen, Goldschmuck oder Gebrauchsgegenstände aus Kupfer fertigen.

3. Palast von Jabrin

Das Schloss von Jabrin ist das 1670 erbaute Palais des Sultans bin Saif al-Ya’arubi, Es ist mit prachtvollen Fresken, Kalligrafien, Holzschnitzereien und Stuckarbeiten geschmückt. Als dreieckiger Bau konzipiert, beherbergt es auf fünf Ebenen 55 Räume, darunter den beeindruckenden „Sonne und Mond-Raum“, in dem der Sultan seine Gäste empfing.

Zu besichtigen sind auch Geheimgänge und Schutzräume für die private Leibgarde des Sultans sowie die Studierzimmer, in denen sich die am Hof versammelten Gelehrten über Astronomie, Medizin und das islamische Recht austauschen konnten. Von der Terrasse des Palastes eröffnet sich ein spektakulärer Blick über die Dattelhaine, die 8 Kilometer weit die Stadt umgeben.

4. Dschabal Schams

Mit 2980 Metern Höhe ist der Dschabal Schams der höchste Gebirgszug des Oman. Rund 250 Kilometer entfernt der Hauptstadt Maskat liegt der nördliche Gipfel des Dschabal Schams in einer militärischen Sperrzone, die eine Radarstation abschirmt und daher nicht zugänglich ist. Südwestlich davon befindet sich ein touristisch erschlossenes Areal auf etwa 2000 Metern Höhe.

Von hier aus lässt sich der Südgipfel des Dschabal Schams über eine Trekkingroute erwandern. Ob zu Fuß oder mit dem Auto – ist der Wadi Nakhar einmal erklommen, belohnt der Sonnenberg seine Besucher mit moderaten Höhentemperaturen von etwa 20 °C und einer spektakulären Aussicht über die bizarre Canyonlandschaft und den Wadi Ghul. Die Schlucht hat sich etwa tausend Meter tief in das Dschabal al-Achdar- Gebirge hineingeschnitten.

5. Königsstadt Bahla

Die alte Königsstadt Bahla und ihre Festung Hisn Tamah wurden im 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Eine 13 Kilometer lange Stadtmauer aus Lehmziegeln umgibt die Oase, ihre Palmenalleen, die Moschee, die traditionellen Suqs und das Fort. Seit das Fort Hisn Tamah 1987 in die Liste der durch das UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stätten aufgenommen wurde, unterging die Festung einer Sanierung nach streng traditionellen Baumethoden. Seit 2014 kann das Fort wieder besichtigt werden. Es zählt heute zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Oman.

Um die Entstehung von Hisn Tamah ranken sich verschiedene Legenden und Mythen. Einige besagen, dass die Mauern des Forts in nur einer einzigen Nacht durch Zauberhand von einer Frau errichtet wurden. Andere erzählen, dass die Arbeiten an der Festung mehrfach ins Stocken kamen, weil durch magische Kräfte nachts zusammenbrach, was tagsüber errichtet wurde. Eine einleuchtende Erklärung für diese Legenden gibt es: Es scheint schlichtweg unvorstellbar, dass Menschen ein derart beeindruckendes Bauwerk ohne übernatürliche Hilfe errichtet haben könnten!

6. Festung von Nakhl

In vorislamischer Zeit erbaut, ist die Festung in Wilayt Nakhl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und wichtigsten Bauwerke von historischer Bedeutung innerhalb des Sultanats. Von Palmen- und Dattelhainen umgeben liegt Husn al-Him, wie die Verteidigungsanlage von Nakhl auch genannt wird, auf einer felsigen Anhöhe, deren unregelmäßiger Form sie sich durch ihre Architektur meisterhaft anpasst.

Das Fort von Nakhl liegt unmittelbar am Wadi Raqim und blickt aus über sechzig Meter Höhe weit über die Wüsten- und Berglandschaft der Umgebung. Im Wadi Hammam, wenige Kilometer entfernt, befinden sich die heißen Quellen von Ain A’Thawwarah. Einmal wöchentlich findet innerhalb der Mauern der Festung ein Ziegenmarkt statt.

7. Salalah und Grab des Propheten Hiob

Die von tropischen Plantagenlandschaften umgebene Stadt Salala (deutsch meist Salalah) am Fuße des Dhofar-Gebirges war bis 1970 Hauptstadt des Oman. Noch immer ist sie die drittgrößte Stadt des Landes. Die fruchtbare Dhofar-Region profitiert von den zahlreichen Süßwasserquellen in der Umgebung. Als Heimat des Weihrauchbaumes wird die Umgebung von Salalah und des antiken Weihrauchhafens Al-Baleedauch auch als Weihrauchland bezeichnet. Die Region ist besonders reich an Flora und Fauna.

Khor Salala, im Westen der Stadt, ist ein Vogelschutzgebiet, das viele Arten beheimatet. In der Nähe der Stadt bei Jebel Samhan befindet sich ein Leopardenschutzgebiet. Das Stadtbild prägen in orientalische Gewölbebauten und traditionelle Kalksteinhäuser. Etwa 30 Kilometer nordwestlich von Salala befindet sich das Grab des Hiob, der als Nabi Ayup auch im Koran Erwähnung findet. Heute stehen in Salalah mehrere Hotelresorts, die Region gilt als „Karibik des Orients“.

8. Wahiba Sands

Die 12,5 Hektar Wüstenfläche Wahiba Sands im Osten des Omans ist auch als Rimal al Wahiba bekannt. In authentischen Beduinencamps lässt sich hier das Leben in der Wüste hautnah erfahren: Wandernde Sanddünen, weidende Kamele und die widerstandsfähigen Ghaf-Bäume, die vom morgendlichen Tau leben und ihre Wurzeln bis zu 30 Meter in die salzhaltigen Böden graben, um überleben zu können.

Dieses Naturschauspiel macht das Gebiet zu einer beliebten Sehenswürdigkeit des Omans. Auch eine der ältesten Festungen des Omans befindet sich am Rande der Wahiba Sands. Die Festung der Oase von Al Mintarib wurde im 13. Jahrhundert errichtet und 1991 restauriert, sie steht Besuchern für Besichtigungen offen.

9. Khaf Muqhal im Wadi Bani Khalid

Inmitten der trockenen Landschaft und am Rande der Wahiba-Wüste liegt der Wadi Bani Khalid. Er ist umgeben von hohen Bergen, mal grün gefärbt durch ihren hohen Gehalt an Kupferoxid, dann wieder von rötlicher Farbe, wenn die Eisenerzanteile im Gestein überwiegen. Bis zu vier Kilometer breit ist sein Flussbett, das meist fast ganz austrocknet bis sich zur Regenzeit wieder der Fluss aus dem Hadschar-Gebirge den Weg ins Tal bahnt.

Das Wasser der Quellen von Dawwah, Hamouda und Sarooj sammelt sich in natürlichen Becken von bis zu zwei Metern Tiefe, schimmert türkisfarben und bietet klare Sicht auf die dort lebenden heimischen Süßwasserfische. Kleine, rauschende Wasserfälle ziehen sich entlang des Weges hinauf zur Khaf Muqhal. Die dunkle Höhle führt tief in den Berg hinein und verbirgt unterirdische Lagerkammern für die Schätze des Sultans.

10. Misfat Al Abriyeen

Sultan Qabus ibn Said bezeichnete Sultan Misfat Al Abriyeen als sein Lieblingsdorf. Es ist das mustergültige Beispiel für ein omanisches Dorf, in dem die Zeit scheinbar stillzustehen scheint, seitdem vor etwa 200 Jahren die ersten Häuser aus Lehm und Naturstein errichtet wurden. Eine historische Stadtmauer umgibt das Bergdorf, an dessen Hängen die Einwohner Feldterrassen angelegt haben.

Misfat Al Abriyeen wird von Falaj-Kanälen mit Wasser versorgt. Das Falaj-Bewässerungssystem wurde im Oman vor über 1.500 Jahren entwickelt. Geschickt wird dabei das Bodengefälle genutzt, um durch unter- und überirdische Kanäle Wasser von einer entfernten Quelle oder einem Wadi in Dörfer und Städte zu lenken.

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Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten im Oman zu entdecken:

Januar, Februar, März, April, Mai, September, Oktober, November und Dezember

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