Mit mehr als 13 Millionen Einwohnern gehört Rio de Janeiro zu den größten Städten dieser Erde. Eine Mischung aus pulsierendem Stadtleben und wunderschöner Naturlandschaft mit Sandstränden, Buchten und Granithügeln macht die Stadt zu einem Traumziel vieler Urlauber.
Der Zuckerhut und der Corcovado mit seiner Christusstatue sind die berühmtesten Granithügel der brasilianischen Metropole. Der prachtvolle Karneval ist jedes Jahr ein aufregendes Spektakel und Fußballfans haben hier geschichtsträchtige Schlachten auf dem grünen Rasen erlebt.
Die heimliche Hauptstadt Brasiliens dient zudem immer wieder als Schauplatz für berühmte Filme. „James Bond 007 – Moonraker“ (1979) gehört ebenso zu diesen Blockbustern wie „Fast & Furious 5“ oder der erste Teil der Vampir-Sage „Breaking Dawn“.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro.
1. Zuckerhut – das Wahrzeichen Rios
Der 396 Meter hohe Glockenberg entstand durch schalenartige Abschuppungen auf der Halbinsel Urca. Seine Form erinnert an einen Zuckerhut und brachte ihm damit seinen Namen. Der Felsen aus gneisartigen Graniten wurde 1817 das erste Mal bestiegen. Heute führt eine vollverglaste Seilbahn in zwei Teilabschnitten hinauf zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro. Der erste Abschnitt endet nach 226 Metern.
Dort gibt es neben einem Theater für mehr als 1000 Personen verschiedene Restaurants und sogar eine Disco. Über einige Stufen geht es zur zweiten Bergstation, von wo aus die Fahrt auf den Zuckerhut weiter geht. Oben angekommen laden Aussichtsplattformen die Besucher ein, einen sensationellen Blick über den Atlantik, Buchten und Strände zu genießen. Spazierwege führen durch einen kleinen Bambuswald und in Souvenirkiosken warten Mitbringsel und Andenken.
2. Corcovado – Heimat der berühmten Christusstatue
Mit ausgebreiteten Armen ragt Cristo Redentor (Christus, der Erlöser) auf dem Berg Corcovado in die Höhe. Die im Art-Dèco Stil errichtete Statue beherbergt in ihrem acht Meter hohen Sockel eine Kapelle. Ihr Blick ist auf den Zuckerhut gerichtet. Den Gipfel erreicht man bequem mit einer Zahnradbahn.
Die Aussichtsplattform gibt den Blick auf Rio de Janeiro, den Corcovado Nationalpark, die Copacabana und das historische Fußballstadion Maracanã frei. Sie ist eine der größten Christusstatuen der Welt. Nach ihrem Vorbild wurden viele weitere Statuen erbaut. Darunter auch Cristo Rei von Almada südlich von Lissabon.
3. Legende und Traumstrand Copacabana
In der Zona Sul liegt der wohl bekannteste Stadtteil Rios: Copacabana. Seine Berühmtheit erlangte der sich zwischen mit Favelas bevölkerten Granitfelsen und dem Atlantik befindende Teil der Stadt durch den vier Kilometer langen Sandstrand, der für sich genommen die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Rio de Janeiro ist. Rund um Avenida Nossa Senhora de Copacabana und Rua Santa Clara gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Bummeln und Shoppen.
Doch wer hierher kommt, möchte vor allem das Strandleben genießen. Hier verspürt der Urlauber das brasilianische Lebensgefühl bei einem Mojito oder Caipirinha. Sportsfreunde haben zahlreiche Wassersportmöglichkeiten und bei Kontakten mit freundlichen Brasilianern oder einem Spaziergang durch die umliegenden Straßen lernen Touristen die Vielfalt der verschiedenen Kulturen des Landes kennen.
4. Estádio do Maracanã – ein Muss für Fußballfans
Einst war das Maracanã Stadion das größte Fußballstadion der Welt. Bei seiner Fertigstellung zur Fußballweltmeisterschaft 1950 in Brasilien bot es 200.000 fußballbegeisterten Menschen Platz. Durch diverse Modernisierungsmaßnahmen im Laufe der Jahre schrumpfte die Kapazität auf heute 74.738 Zuschauer. Doch von seiner Faszination hat die Spielstätte, die auch für Konzerte genutzt wird, nichts eingebüßt. Bei großen Sportereignissen wie der Copa America 1989 oder den Olympischen Sommerspielen 2016 war das Stadion Schauplatz großer Schlachten.
Spätestens seit dem 13. Juli 2014 ist Maracanã für jeden Fan der deutschen Fußballnationalmannschaft bei einem Besuch in Rio de Janeiro ein Muss. Damals schoss Mario Götze das Team um Kapitän Philipp Lahm in einem packenden Finale gegen Superstar Lionel Messi und seine Argentinier zum Weltmeistertitel. Bei diversen Besichtigungstouren können Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen, anschauen, wo sich ihre Helden umgezogen haben und teilweise sogar den heiligen Rasen betreten.
5. Cinelândia – wundervoller Platz mit Theaterhäusern
Praça Floriano Peixoto lautet der offizielle Name dieses großen öffentlichen Platzes, der sich im Zentrum der Stadt befindet. Populär ist er allerdings unter der Bezeichnung Cinelândia. Die Avenida Rio Branco führt quer durch das alte Stadtzentrum. Gegenüber dem Platz wurde eine Vielzahl wichtiger öffentlicher Gebäude errichtet.
Unter ihnen auch das Theatro Municipal, welches zu den wichtigsten und prunkvollsten Theaterhäusern in Brasilien gehört. Vor dem Stadttheater befindet sich eine Bronzestatue des Komponisten Carlos Gomes. Die Platzmitte ziert ein Denkmal von Floriano Peixoto, einst Präsident der Republik. Bars, schöne Cafes und Kinos sorgen für Unterhaltungsmöglichkeiten rund um Cinelândia
6. Catedral de São Sebastião do Rio de Janeiro
Wer die Kathedrale von Rio de Janeiro sieht, wird sich eher an die Pyramiden in Ägypten erinnert fühlen. Rein optisch hat sie nichts mit einer typischen Kirche gemeinsam. Dieses gilt im Übrigen auch für ihre Inneres. Und tatsächlich wurde sie nach dem Pyramidenstil der Mayas von Edgar de Oliveira da Fonseca entworfen. 20.000 Menschen finden in dem 75 Meter hohen Gebäude Platz. Auf 48 Bronzetafeln werden am Eingangsportal Szenen aus der Bibel gezeigt. Pompöser Schmuck ist nicht zu finden.
Ein schlichter Altar aus Granit sowie vier beeindruckende Fenster aus farbigem Glas sorgen dagegen trotzdem für Glanzpunkte. Ein weiterer Blickfang ist das riesige gläserne Kreuz. Im Untergeschoss der Kathedrale befindet sich zudem ein Museum für sakrale Kunst. 1979 fertiggestellt ist die Kathedrale heute Sitz des Erzbischofs der Stadt Rio.
7. Botanischer Garten Rio de Janeiro
Von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt, zählt der Botanische Garten von Rio de Janeiro zu den weltweit wichtigsten seinesgleichen. Gut 6500 Arten sind auf einer Fläche von etwa 140 Hektar zu finden. Darunter befinden sich auch einige Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind.
Die Hauptallee Barbosa Rodrigues wird von 128 Königspalmen gesäumt, die teilweise noch aus dem Entstehungszeitraum des Gartens stammen. Die Hauptattraktion des Gartens ist ein See, in dem unter anderem die größte Seerose des Amazonas zu bestaunen ist. Des Weiteren erwarten den Besucher Rosengärten, Orchidarien und Gewächshäuser.
8. Wasserfälle im Nationalpark Tijuca
Die sattgrünen und tropischen Tijuca Wälder sind gleichzeitig ein Nationalpark und repräsentieren den weltweit größten Stadtwald. In den natürlichen Becken lässt sich ein herrlich erfrischendes Bad an einem der wunderschönen Wasserfälle genießen. Der Corcovado gehört übrigens auch zu diesem Nationalpark, welcher außerhalb des Stadtzentrums liegt und mit dem Bus erreichbar ist.
Auf vielen Wanderwegen können Pflanzen und Tiere des Biosphärenreservats erkundet werden. Die Flora umfasst beispielsweise Kaffee, Brotfruchtbäume und Mango. Unter den tierischen Bewohnern finden sich Schlangen, Insekten, Spinnen, Nasenbären oder Eidechsen.
9. Besonderes Flair am Ipanema Beach
Ipanema Beach ist neben der Copacabana der wichtigste Strand der Stadt. Das sich direkt anschließende Stadtviertel zählt zu den gehobeneren Stadtteilen. Ipanema liegt an einer weitläufigen Meeresbucht. Auf Liegestühlen unter bunten Sonnenschirmen lässt sich hier eine einzigartige Atmosphäre aufsaugen.
Wenn ein Strandverkäufer eisgekühlten Acai anbietet, sollte ein Genießer nicht Nein sagen. Das Mus aus den Acai Beeren Südamerikas wird mit süßer Kondensmilch, Erdnüssen und Granola verfeinert. Auf dem Felsen Arpoador Rock, der zwischen Copacabana und Ipanema liegt, erleben Sunsetfans einen atemberaubenden Sonnenuntergang.
10. Escadaria Selarón – Kunstwerk aus Fliesen
Der Künstler Jorge Selaròn schuf das kunterbunte Werk an den über 200 Stufen, die im Stadtteil Lapa unterhalb der Treppe hinauf zum Künstlerviertel Santa Theresa führen. In liebvoller Kleinarbeit wurden Fliesen aus mehr als 60 Länder verbaut. Jeder hatte damals die Möglichkeit, seine Fliesen an den Künstler zu spenden. Mit etwas Glück konnte er sie später als Teil eines bunten Kunstwerkes wiederfinden.
Heute ist aus dem Projekt eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro geworden. Unter anderem entdecken Spaziergänger hier Fliesenmotive von Speedy Gonzales oder den Simpsons. Die Gesamtzahl beläuft sich auf mehr als 2000 Kacheln. Selaròn hat 300 von ihnen mit dem Motiv einer schwangeren afrikanischen Frau handbemalt.
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Beste Reisezeit Rio de Janeiro
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Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober
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